Wohnungsmisere ist hausgemacht!

Auer: „Studie belegt Versagen der Landesregierung!“

Für immer mehr Menschen in Vorarlberg wird es zur traurigen Gewissheit: Wohnen ist kaum mehr erschwinglich und wird für viele sogar zum Luxus. Das gilt sowohl für das kleine Eigenheim als auch für die Miete. Schuld an der Misere ist die verfehlte Wohnbaupolitik der Landesregierung. Das kritisiert die Vizepräsidentin der Vorarlberg Arbeiterkammer, Manuela Auer.

Die AK-Studie zum Wohnungseigentum in Vorarlberg zeigt eindrücklich, dass Spekulanten und große Bauträger, unter den Augen der politisch Verantwortlichen, unser Land in diese Situation gebracht haben. Manuela Auer: „Zwei Drittel aller Wohnbauflächen sind im Besitz von zehn Prozent der Vorarlberger:innen! Einem einzigen Unternehmer in unserem Land gehört mehr gewidmetes Bauland als der gesamten Vogewosi. Das ist Spekulation auf dem Rücken unserer Gesellschaft.“ Dazu kommt, dass Land und Gemeinden in den letzten Jahrzehnten Grund und Boden verkauft und deswegen kaum noch Einfluss auf den Wohnbaumarkt haben. Das alles treibt die Preise in astronomische Höhen. Auf der Strecke bleiben junge Familien, die sich entweder mit ihrem Ersparten Wohneigentum anschaffen möchten oder nach einer bezahlbaren Mietwohnung suchen. Aber Eigentum ist nicht mehr leistbar und die Mietpreise sind explodiert.

Die Gewerkschafterin: „Dieser Entwicklung muss die Landesregierung nun endlich mit aller Entschlossenheit entgegentreten.“ Und weiter: „Land und Gemeinden müssen die Rahmenbedingungen bestimmen. Dazu sind Änderungen im Raumplanungs- und Grundverkehrsgesetz notwendig. Der Baulandhortung muss endlich ein Riegel vorgeschoben werden. Bei Neubauprojekten von Bauträgern soll es eine verpflichtende Quote für gemeinnützigen Wohnraum geben. Ich erwarte mir nun eine entsprechende Reaktion der politischen Entscheidungsträger:innen und mehr als nur leere Versprechen, endlich für leistbaren Wohnraum zu sorgen.“