Arbeit schaffen!

Manuela Auer: „Gesundheit, Solidarität und Zuversicht für 2021!“

Die Corona-Pandemie hat unser Leben mächtig herumgewirbelt: Leben auf Distanz, Homeoffice und Homeschooling. Treffen mit Freunden, Feste, Reisen, Freizeitaktivitäten – alles beschränkt, manches zeitweise sogar untersagt. Für Viele war es ein Jahr voller Sorgen und Ängste. Sie haben liebe Menschen durch das Corona-Virus verloren, waren selbst erkrankt, haben ihre Arbeit verloren oder sind in Kurzarbeit. Wirtschaftspolitisch verzeichnen wir einen markanten Einbruch. Die Auswirkungen auf die Beschäftigung sind dramatisch. Rund 600.000 Menschen, so viele wie noch nie seit Beginn der 2. Republik, suchen derzeit eine Arbeit. Hinter jedem dieser Menschen stehen Existenzen, Familien und ihre Schicksale.

AK-Vizepräsidentin Manuela Auer nimmt die ernüchternde Bilanz des Jahres 2020 zum Anlass, auf die Auswirkungen dieser Gesundheits- und Wirtschaftskrise aufmerksam zu machen. „Wir müssen den Menschen Zuversicht geben. Wir brauchen daher sofort Maßnahmen, die Arbeitsplatzsituation spürbar zu verbessern. Die Regierung fördert zwar zwei- und dreifach Umsatzrückgänge von Unternehmen, versäumt es jedoch, die notwendigen Mittel im Kampf gegen Arbeitslosigkeit einzusetzen und auch endlich das Arbeitslosengeld zu erhöhen. Das ist grob fahrlässig!“

Die AK, erinnert die Vizepräsidentin, habe aufgrund der aktuellen Situation die Antragsfrist zur Inanspruchnahme des Härtefonds, verlängert. Manuela Auer: „Nehmen Sie diese Hilfe jedenfalls in Anspruch! Erkundigen Sie sich, was Ihnen zusteht!“

Notwendig, so Auer, sei auch ein Konjunkturpaket im Umfang von einigen Milliarden. „Wir haben zwar ein solides und funktionierendes Sozialsystem, aber das bedeutet nicht, dass wir eine Zahl von 100.000 oder mehr Langzeitarbeitslosen verkraften können.“ Es sei daher sowohl eine finanzielle als auch eine gesellschaftliche Aufgabe von höchster Priorität, Maßnahmen zu beschließen, um die Konjunktur anzukurbeln!“ Vor allem Jugendliche und ältere arbeitssuchende Menschen benötigten jetzt die Unterstützung des Staates.

„Am Ende dieses schwierigen Jahres erwarten sich die Menschen zu Recht, dass zur Finanzierung der Pandemiemaßnahmen auch die Vermögenden in entsprechendem Ausmaß herangezogen werden“, fordert Auer. Die türkis-grüne Regierung dürfe nicht länger als Vertretung der Reichen und Vermögenden agieren. Auer: „Es geht um Familien, es geht um die Jungen, es geht um die gerechte, solidarische Verteilung der Lasten!“

Eine der wichtigsten Lehren aus dem Jahr 2020 sei jedoch der Ausbau des Sozialstaates als Garantie für eine solidarische Gesellschaft. Jene, die vor der Pandemie Österreich als „übersozial“ bezeichnet hätten und z.B. für die Reduzierung von Krankenbetten eingetreten seien, seien eines Besseren belehrt worden. Manuela Auer: „Viele haben existenzielle Nöte und Zukunftsängste. Diese Menschen brauchen unsere Solidarität und Zuversicht, dass ihnen geholfen wird. In diesem Sinne wünsche ich allen gerade in diesen schwierigen Zeiten frohe und besinnliche Weihnachten und einen gesunden Start ins Jahr 2021!“