Wann zahlen die Millionäre?

Auer: „Vermögenssteuer ist nachhaltig und gerecht!“

„Der Zeitpunkt ist gekommen, dass die Reichen und Wohlhabenden im Kampf gegen die Teuerung und für die notwendigen Entlastungen ihren gerechten Beitrag zur Entlastung von Familien und Arbeitnehmer:innen leisten!“ Das fordert die Vizepräsidentin der Vorarlberger Arbeiterkammer, Manuela Auer. Die extremen Preissteigerungen in praktisch allen Lebensbereichen – von Energie, Miete, bis zu Lebensmitteln – würden bei einem Großteil der Beschäftigten und deren Familien bereits für große Probleme sorgen.

Während in vielen anderen Ländern Europas die Teuerung wieder zurück gehe, steige sie in Österreich nach wie vor; im Jänner sogar auf mehr als unglaubliche 11 Prozent! Die Politik müsse endlich nachhaltige Maßnahmen setzen, damit alle, die von der Teuerung stark betroffen sind, endlich Unterstützung bekommen, so Auer.

Aber während andere Länder vor Monaten schon gehandelt haben, rühme sich die Bundesregierung ihrer Einmalzahlungen, die kein einziges Produkt billiger gemacht haben. Tatsächlich wurde in Spanien bereits ein Strom- und Spritpreisdeckel umgesetzt, und eine Vermögenssteuer steht vor der Einführung. Manuela Auer: „Die Familien bei uns werden dagegen im Stich gelassen, weil die Regierung nicht willens oder nicht fähig ist, endlich konkrete und wirksame Schritte einzuleiten.“

In kaum einem anderen Land ist Vermögen so ungleich verteilt wie in Österreich. Während Arbeit sehr stark besteuert wird, werden Millionenvermögen wenig bis gar nicht besteuert. AK-Vizepräsidentin Manuela Auer: „Es ist höchste Zeit für ein faires Steuersystem, bei dem kleine und mittlere Einkommen entlastet werden und Millionär:innen einen gerechten Beitrag leisten.“ Laut Schätzungen des Instituts für die Gesamtanalyse der Wirtschaft der Johannes-Keppler-Universität (JKU) Linz würde eine Vermögenssteuer nach dem ÖGB-Modell in etwa 5 Mrd. Euro pro Jahr an Einnahmen bringen.