Kurzarbeit verlängert!

Auer: „Wichtigstes Kriseninstrument bis Jahresende!“

Die gute Nachricht: Das bis Ende Juni befristete Kurzarbeitsmodell wird bis Ende des Jahres verlängert. „Wir haben uns durchgesetzt! Kolleg:innen, die in Kurzarbeit sind, bekommen weiterhin 90 Prozent ihres Nettogehalts überwiesen!“ Das sagt die Vizepräsidentin der Vorarlberger Arbeiterkammer, Manuela Auer.

Schutzschirm für die Arbeitnehmer:innen muss bleiben!
Die Kurzarbeit hat zum Höhepunkt der Corona-Krise mehr als 1,3 Millionen Arbeitsplätze gesichert und wurde bereits mehrmals verlängert bzw angepasst. „Auch wenn die Zahl der Menschen in Kurzarbeit inzwischen wieder rückläufig ist, ist die Weiterführung notwendig“, erklärt die Gewerkschafterin: „Es geht um Unterstützung für die Betroffenen, für die das Leben ja auch teurer wird, und die teilweise schon sehr lange Lohn- und Gehaltseinbußen hinnehmen müssen, weil sie in Kurzarbeit sind. Außerdem kann im Moment leider niemand genau sagen, wie sich die Pandemie und vom Krieg in der Ukraine verursachte Lieferkettenprobleme in den kommenden Monaten auf den Arbeitsmarkt auswirken werden.“

Hartnäckigkeit zahlt sich aus!
Grundsätzlich war die Verlängerung dieses wichtigen Kriseninstruments bis Jahresende politischer Konsens. Eine Einigung zwischen den Sozialpartnern scheiterte jedoch zunächst, weil die Gewerkschaft weiterhin auf der Auszahlung von 90 Prozent des letzten Gehalts oder Lohns bestand. Manuela Auer: „Wir sind hartnäckig geblieben, weil Kurzarbeit natürlich Einkommenseinbußen für die Betroffenen bedeuten, die angesichts der Rekord-Inflation so knapp wie möglich gehalten werden müssen.“

Wichtigstes Kriseninstrument hat sich tausendfach bewährt
Kurzarbeit bedeutet, dass Menschen aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten des Unternehmens für eine bestimmte Zeit weniger als ihre ursprüngliche Normalarbeitszeit arbeiten. Das Einkommen der Mitarbeiter:innen bleibt aber annähernd gleich hoch. Finanziell gefördert wird die Kurzarbeit durch das AMS. Betriebe können so Personal mit betriebsspezifischem Wissen im Betrieb halten und ersparen sich einen Teil des Personalaufwands. Am meisten Beschäftigte waren im April 2020 in Kurzarbeit, damals erhielten über eine 1 Millionen Personen Kurzarbeitsbeihilfe. Zur Kurzarbeit waren am Anfang vergangener Woche noch rund 53.000 Personen vorangemeldet. Die Kurzarbeit hat zum Höhepunkt der Corona-Krise mehr als 1,3 Millionen Arbeitsplätze gesichert und wurde bereits mehrmals verlängert.