Metaller bekommen ordentliches Lohnplus!

Wolfgang Fritz (PRO-GE): „Fairer Abschluss erkämpft!“

Die Metaller bekommen mehr Geld. Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA-djp haben sich nach einem Verhandlungsmarathon mit dem Fachverband Metalltechnische Industrie auf einen neuen Kollektivvertrag geeinigt. „Es war trotz schwieriger Ausgangslage eine sehr erfolgreiche Lohn- und Gehaltsrunde“, zieht der Metallergewerkschafter, PRO-GE Landesvorsitzender Wolfgang Fritz, eine positive Bilanz.

Gewerkschaften erreichen mehr Lohn und Gehalt
Nach 12 Stunden Verhandlung lag der Abschluss in der Nacht von Montag auf Dienstag auf dem Tisch. Die Mindestlöhne und Grundgehälter bzw. IST-Löhne und -Gehälter steigen ab 1. November gestaffelt von 2,6 bis 2,8 Prozent – im Schnitt also um 2,7 Prozent. Der Mindestlohn wird um 4,46 Prozent angehoben und beträgt somit künftig 2.000 Euro. Die Lehrlingsentschädigungen steigen um 2,7 Prozent, die Aufwandsentschädigungen um 2,0 Prozent und die Zulagen um 2,6 Prozent.

Positive Bilanz
„Bei einer Inflationsrate von 1,77 Prozent bedeutet der Abschluss einen ordentlichen Reallohnzuwachs. Die ArbeitnehmerInnen haben wieder mehr Geld in der Tasche, was Kaufkraft und Konjunktur stärken.“ Mit dem Ergebnis wurde eine Punktlandung erzielt. Im Vorfeld wurden die ArbeitnehmerInnen befragt, wie hoch der Abschluss ausfallen soll. Der Wunsch lag bei einem Plus von 0,5 bis 1 Prozent über der Inflation. „Besonders erfreulich ist auch, dass wir die unteren Einkommen deutlich anheben konnten. Der neue Mindestlohn ist ein Meilenstein in den Kollektivverträgen.“

Hart erkämpft
Die Verhandlungen gestalteten sich aufgrund der Konjunktureintrübung schwierig. "Deshalb ist der Abschluss durchaus ein Erfolg für die ArbeitnehmerInnen, mit dem wir zufrieden sind“, erklärt Fritz. Der oberste Metallergewerkschafter in Vorarlberg dankt den BetriebsrätInnen und Beschäftigten für ihre Solidarität. „Die Zustimmung für unseren Weg auf den KV-Konferenzen und die Vorbereitung von mehr als 300 Betriebsversammlungen in Österreich, davon rund 20 allein in Vorarlberg – haben den nötigen Druck erzeugt und für Bewegung bei der Arbeitgeberseite gesorgt. Dadurch wurde der Abschluss erst möglich“, sagt Fritz. 

Forderungen an neue Regierung
Fritz begrüßt zudem, dass es heuer keine Zurufe aus der Politik gab, die die Verhandlungen hätten stören können. An die kommende Bundesregierung stellt Fritz die Forderung: „Wir haben mit dem neuen Kollektivvertrag dafür gesorgt, dass die ArbeitnehmerInnen wieder mehr Geld zum Leben haben. Aufgabe der künftigen Regierung ist es, dafür zu sorgen, dass von der Lohnerhöhung auch etwas übrigbleibt! Wir fordern deshalb die sofortige Abschaffung der „kalten Progression“ über eine Steuerreform, die die ArbeitnehmerInnen nachhaltig entlastet.“