Die Sommerferien stehen vor der Tür und damit auch eine schwierige Zeit für Eltern, denn sie haben oft große Probleme, eine bezahlbare und zuverlässige Betreuung für ihre Kinder in dieser Zeit zu finden. Aufgrund der steigenden Teuerung wird der Bedarf an flächendeckenden und kostengünstigen Betreuungsmöglichkeiten heuer noch einmal stark ansteigen. Leider zeige die Landesregierung bisher kein Engagement, sich um dieses Problem zu kümmern. Drauf weist die Landesfrauenvorsitzende der sozialdemokratischen Gewerkschafterinnen (FSG), Elke Zimmermann, hin.
Eine aktuelle SORA Studie zeige, dass über ein Viertel der Eltern keine Möglichkeit hat, eine durchgehende Betreuung während der Sommerferien für ihre Kinder sicherzustellen. Dies zwinge Familien zu schwierigen Entscheidungen. Zimmermann: „Entweder müssen sie auf gemeinsamen Urlaub verzichten, oder die Eltern müssen ihren Urlaub aufteilen, um die Ferienwochen abzudecken. Nicht alle Familien können auf Großeltern oder Verwandte zurückgreifen, um die Betreuung zu übernehmen.“
Schon 2020 konnten sich, laut Schulkostenstudie, fast die Hälfte der Eltern keine externe Betreuung im Sommer leisten. Die aktuelle Teuerung und der Verzicht auf Urlaubsreisen vieler Familien und Alleinerzieher:innen werden das Problem heuer noch einmal verschärfen. Die Gewerkschafterin dazu: „Die Landesregierung tut aber leider so, als wäre die Ferienbetreuung ein individuelles Problem der Eltern. Das ist jedoch falsch! Wir brauchen daher ein flächendeckendes und kostengünstiges Ferienangebot für ganz Vorarlberg! Hier ist die Landesregierung gefordert!“
Die Gewerkschaftsfrauen fordern: eine leistbare und flächendeckende Ferienbetreuung für alle Familien in Vorarlberg. Zudem eine sechste Urlaubswoche für alle Arbeitnehmer:innen, um sich um ihre Kinder kümmern zu können sowie einen Rechtsanspruch auf mindestens drei Wochen Urlaub in den Sommerferien für Eltern mit schulpflichtigen Kindern.