Post-Mobbing muss beendet werden!

Das Arbeitsgericht in Feldkirch hat eine neuerliche Klage der Post AG gegen Franz Mähr, den Landesvorsitzenden der Postgewerkschaft, zurückgewiesen. Mähr wurde vorgeworfen, in einem offenen Brief eine leitende Angestellte der Zustellbasis in Bludenz gemobbt zu haben. „Selbst die betroffene Mitarbeiterin fühlte sich nicht gemobbt und auch die zuständige Richterin konnte keinen einzigen Anhaltspunkt dafür finden. Das Postmanagement wäre nun gut beraten, seine erbärmlichen Attacken gegen Mähr endlich einzustellen und stattdessen nachhaltige Lösungen für die Personalprobleme anzugehen“, findet AK-Vizepräsidentin Manuela Auer klare Worte.

Mähr hatte in einem offenen Brief an Post-MitarbeiterInnen der Zustellbasis Bludenz und Führungspersonen die Teamleiterin von Bludenz kritisiert. „Mähr hat dies im Rahmen seiner Funktion als Personalvertreter im Sinne der Beschäftigten getan“, hält Auer fest. Die Post nahm dies jedoch zum Anlass, um gegen Mähr ein Disziplinarverfahren wegen Mobbings einzuleiten. Dazu hätte vom Gericht die Immunität des Personalvertreters aufgehoben werden müssen. „Es war von vornherein klar, dass die Post AG mit der Klage nicht durchkommt. Das Verfahren reiht sich bedauerlicherweise in eine Serie von haltlosen Vorwürfen gegen Mähr ein, nur um ihn mundtot zu machen“, kritisiert die AK-Vizepräsidentin. „Dem Postmanagement sollte nicht zuletzt mit dem aktuellen Urteil klar sein, dass Mähr sich auch weiterhin nicht beirren lässt und sich für die Postbeschäftigten einsetzt!“

Auer erwartet sich vom Management, dass es die Probleme im Betrieb endlich angeht. „Aushilfen aus anderen Bundesländern, die derzeit die Zustellung in Vorarlberg aufrechterhalten, sind keine Dauerlösung. Der Personalstand muss nachhaltig deutlich aufgestockt werden. Dazu braucht es höhere Einstiegsgehälter und kleinere Zustellbezirke, damit neue MitarbeiterInnen auch dauerhaft bleiben und nicht nach ein paar Wochen wieder davonlaufen.“ Auer fordert zudem, dass sich das Management endlich mit der Personalvertretung an einen Tisch setzt, um Lösungen für die katastrophale Lage zu finden.

„Dem Postmanagement rate ich, auf weitere Rechtsmittel zu verzichten. Die negativen Schlagzeilen schaden dem Ruf der Post AG. Leider müssen das die noch verbliebenen PostmitarbeiterInnen ausbaden“, bedauert Auer. „Die Aufgabe von uns ArbeitnehmervertreterInnen ist es, Missstände aufzuzeigen und zu bekämpfen. Das wird auch Franz Mähr weiterhin tun.“ Auer sichert dem Personalvertreter einmal mehr volle Unterstützung zu.