Pendlerpauschale reformieren!

Auer: „Muss gerechter und ökologischer werden!“

Mit Ende Juni 2023 läuft die im vergangenen Jahr erhöhte Pendlerpauschale aus. AK-Vizepräsidentin Manuela Auer nimmt dies zum Anlass, eine generelle Reform der Pendlerpauschale zu fordern, denn das derzeit geltende System bevorzuge klar Besserverdienende. Auer: „Wir reden hier nicht nur von einer Ungerechtigkeit, sondern auch davon, dass ökologische Kriterien bislang keine Rolle spielen. Das muss sich ändern!“

Wie ungerecht die Pendlerpauschale derzeit ist, zeigt folgendes Beispiel: Für dieselbe Wegstrecke bekommen Arbeitnehmer:innen mit einem Monatslohn von 1.800 Euro brutto knapp 450 Euro weniger Pendlerpauschale pro Jahr als Beschäftigte mit einem Monatsbruttobezug von 9.000 Euro.

„Das ist ungerecht!“, so die AK-Vizepräsidentin. Deswegen sollte es laut AK und ÖGB in Zukunft eine Umwandlung der Pendlerpauschale in einen einkommensunabhängigen Pendlerabsetzbetrag geben, damit alle gleich behandelt werden. „Dadurch erhalten Pendler:innen mit kleinen und mittleren Einkommen künftig den gleichen Steuervorteil wie Besserverdienende - 738 Euro Steuerersparnis pro Jahr. Im Gegensatz zur aktuellen Pendlerpauschale kommt dieser Betrag den Arbeitnehmer:innen eins zu eins zugute.“

Für Pendler:innen mit besonders kleinen Einkommen fordert die AK-Vizepräsidentin zusätzliche 200 Euro Sozialversicherungs-Rückerstattung. Ein weiterer Vorschlag ist die Einführung eines "Ökobonus" von 200 Euro jährlich für Dienstnehmer:Innen, die tatsächlich öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Der Ökobonus soll als Anreiz dienen, ökologische Alternativen zu fördern.

Manuela Auer: „Wir haben in vielen Bereichen eine Ungleichbehandlung zu Ungunsten der Beschäftigten mit niederen und mittleren Einkommen. Viele Arbeitnehmer:innen stehen unter großem finanziellem Druck. Die Regierung muss endlich handeln. Dazu gehört auch Ungerechtigkeiten im Steuersystem rasch zu beseitigen!“