Schutz vor Gewalt gegen Frauen

Zimmermann: „Statt schöner Worte endlich Maßnahmen!“ 

Im Zeitraum vom 25. November bis 10. Dezember markieren die "16 Tage gegen Gewalt" ein dringendes Thema: In Österreich ist jede dritte Frau von Gewalt betroffen. Kaum ein Tag vergeht, ohne dass einer Frau Gewalt angetan wird. Die sozialdemokratischen Gewerkschafterinnen (FSG) erneuern ihre Forderung nach einer ganzheitlichen Gewaltschutzstrategie der Bundesregierung und der sofortigen Einrichtung von Gewaltschutzambulanzen.

2022 wurden in Österreich 29 Frauen ermordet! Diese Zahlen sind erschreckend und sollten die Alarmglocken bei der Bundesregierung läuten lassen! In Vorarlberg wurden 518 Betretungs- und Annäherungsverbote verhängt, darunter 172 in Bregenz, 133 in Dornbirn, 146 in Feldkirch und 67 in Bludenz. Österreichweit waren es insgesamt 14.589. Österreichweit wurden in den Gewaltschutzzentren bzw. den Interventionsstellen 23.638 Opfer familiärer Gewalt beraten.

Frauen sind auch am Arbeitsplatz nicht vor sexuellen Übergriffen, psychischer und physischer Gewalt geschützt. Jede vierte Frau in Österreich war bereits Opfer sexueller Belästigung am Arbeitsplatz. Elke Zimmermann, FSG-Landesfrauenvorsitzende, appelliert daher an Unternehmen, ihre Fürsorgepflicht wahrzunehmen!“ Außerdem, so Elke Zimmermann, sei es endlich an der Zeit, die Übernahme der internationalen Übereinkunft zum Schutz der Frauen am Arbeitsplatz (ILO 190) zu unterzeichnen. „Betroffene Frauen müssen ermutigt werden, sich an ihren Betriebsrat, an die Gewerkschaft oder an Beratungsstellten zu wenden, um das Schweigen zu brechen“, sagt die Gewerkschafterin.

Elke Zimmermann abschließend: „Alle Jahre wieder hören wir von Regierungsmitgliedern nur schöne Worte. Davon haben die Frauen genug. Wir wollen, dass endlich die richtigen Schlüsse aus den vorliegenden, beängstigenden Fakten gezogen werden. Dazu gehört ein Krisenstab von Justiz-, Frauen- und Innenministerium! Es ist an der Zeit, mit konkreten politischen Maßnahmen für eine Gesellschaft ohne Gewalt einzustehen!“