Politik für Arbeitnehmer:innen

Auer: „Konstruktiv und konsequent ins neue Jahr!“

 

2022 wird ein Jahr großer Herausforderungen in vielen Bereichen, die die österreichischen Beschäftigten betreffen. Dabei gehe es nicht nur um die Bekämpfung der Pandemie und ihrer Folgen, sondern auch um die wirksame und dauerhafte Absicherung des Sozialsystems. Das meint die Vizepräsidentin der Vorarlberger Arbeiterkammer, Manuela Auer in ihrem Neujahrsaufruf.

Joboffensive, Qualifizierungsmaßnahmen
Die Corona-Krise habe seit zwei Jahren massive Unruhe in den Arbeitsmarkt gebracht, viele Menschen hätten durch Kurzarbeit oder Jobverlust Einkommenseinbußen hinnehmen müssen. „Es braucht jetzt endlich ernsthafte Bemühungen, um die Arbeitslosigkeit zu senken. und die Arbeitnehmer:innen fit für die Jobs der Zukunft zu machen“, so die AK-Vizepräsidentin. Und weiter: „Wir fordern ein Maßnahmenpaket, bestehend aus Joboffensiven in Zukunftsbranchen, Qualifizierungsmaßnahmen, dem Vorantreiben von Vereinbarkeit von Beruf und Familie und der Modernisierung der Arbeitslosenversicherung.“

Respekt für systemrelevante Berufe
Systemrelevante Berufe verdienen endlich mehr Respekt und Anerkennung. Auer: „Die Pandemie hat gezeigt, dass die Leistung der Arbeitnehmer:innen in vielen Branchen als selbstverständlich hingenommen wird. Erst, wenn es ein Problem gibt, dann kommen manche drauf: ohne diese Kolleg:innen kann ja unsere Gesellschaft nicht funktionieren. Es ist zum Beispiel bedauerlich, dass der Corona-Bonus in der Pflege erst nach Interventionen der Gewerkschaften auch auf das Reinigungspersonal ausgeweitet wurde. Daher: endlich faire Einkommen und gute Arbeitsbedingungen. Die Forderung nach 1.700 Euro Mindestlohn in allen Branchen ist längst überfällig. Noch immer gibt es einige Bereiche, wo wir darunter liegen.

Joboffensive in Schlüsselbereichen 
Für 2022 brauche es zudem eine Joboffensive in Schlüsselbereichen unseres Staates. Dazu gehören Elementarpädagogik, Bildung, Pflege, Digitalisierung, Ökologisierung. Auer: „Das muss sofort angegangen werden, die Bundesregierung muss jetzt schon die Weichen stellen, und die Betriebe müssen jetzt in diesen Bereichen ausbilden.“

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben 
Für Frauen gelte es, Rahmenbedingungen zu schaffen, die ihnen eine Vollzeitarbeit ermöglichen. Das sei ein wichtiger Schritt zur Einkommensgerechtigkeit. Die AK-Vizepräsidentin: „Dafür liegen viele Vorschläge auf dem Tisch – wenn dazu noch der politische Wille kommt, kommen wir echter Chancengleichheit ein großes Stück näher.“