ÄrztInnen und PatientInnen vor überlangen Arbeitszeiten schützen

AK-Vizepräsidentin Manuela Auer sichert Spitalsärzten volle Unterstützung im Kampf gegen eine Ausweitung der Arbeitszeiten zu: „Überlange Arbeitszeiten bringen die Gesundheit der ÄrztInnen und PatientInnen in Gefahr!“

Feldkirch (FSG) Als „völligen Irrsinn“ bezeichnet AK-Vizepräsidentin Manuela Auer das Vorhaben der türkis-grünen Bundesregierung, die Arbeitszeiten von Spitalsärzten zu erhöhen und die Ruhezeiten zu senken. „Die Spitalsärzte stehen bereits jetzt massiv unter Druck. Eine weitere Verschlechterung der Rahmenbedingungen schadet sowohl den ÄrztInnen als auch den PatientInnen. „Die Regierung gefährdet die Sicherheit von ÄrztInnen und PatientInnen“, warnt Auer. Sie fordert von der Bundesregierung, das Vorarlberger Arbeitszeitmodell zu übernehmen und sichert den Spitalsärzten volle Unterstützung zu. „Ziel muss es schließlich sein, dass Spitalsärzte nicht über die Normalarbeitszeit hinaus arbeiten dürfen!“

Es könne nicht das Ziel des Gesetzgebers sein, dass etwa Chirurgen übermüdet und gestresst im OP-Saal stehen. „Das ist absolut fahrlässig“, kritisiert Auer die Pläne der türkis-grünen Bundesregierung massiv. „Es sollte vielmehr so sein, dass ÄrztInnen ausgeruht und bei voller Konzentration ihre PatientInnen behandeln.“ Für die AK-Vizepräsidentin ist es völlig unverständlich, dass die Bundesregierung am Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz „derart herumpfuschen“ will und dadurch massive Verschlechterungen verursacht. „Das Gesetz wurde 2014 aus gutem Grund abgeändert“, erinnert Auer. SpitalsärztInnen konnten bis dahin bis zu 60 Stunden in der Woche arbeiten. „Es geht um den Schutz der PatientInnen und ÄrztInnen. Deren Gesundheit zu gefährden, kann nicht ernsthaft im Interesse der Regierung sein.“

Die Regierungspläne sehen eine Erhöhung der Wochenarbeitszeit von 48 auf 55 Stunden für bis zu sechs Monate vor. Damit sollen Personalengpässe überbrückt werden. Außerdem soll die Ruhezeit von derzeit 11 auf fünf Stunden verkürzt werden. Auer fordert von der türkis-grünen Bundesregierung, das Vorarlberger Arbeitszeitmodell zu übernehmen. Demnach dürfen Spitalsärzte generell nicht länger als 48 Stunden in der Woche arbeiten. Außerdem wurden zusätzliche Arztstellen geschaffen. „Eine Verschlechterung der Rahmenbedingungen ist auch kein gutes Signal an den Ärztenachwuchs. Das Personalproblem wird dadurch nur verschärft“, fordert Auer auch entsprechenden Weitblick der politischen Verantwortlichen. Ziel müsse es sein, die Arbeitszeiten der Spitalsärzte den Normalarbeitszeiten anzugleichen.

Für Auer steht fest: „Es darf keine Verschlechterungen zu Lasten der Sicherheit von PatientInnen und ÄrztInnen geben. Als AK-Vizepräsidentin und SPÖ-Landtagsabgeordnete sichere ich den Spitalsärzten volle Unterstützung zu und verspreche, mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln, gegen eine Erhöhung der Arbeitszeiten und eine Senkung der Ruhezeiten anzukämpfen und mich für Verbesserungen der Rahmenbedingungen einzusetzen!“