Mehr Geld für Kinderbetreuung!

Zimmermann: „Regierung blockiert Familienfreundlichkeit“

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat sich in den vergangenen Jahren zu einem gesellschaftlichen Schlüsselthema entwickelt. Dennoch ist das Ziel einer familienfreundlichen Berufswelt noch nicht erreicht. Dessen sind sich die SozialpartnerInnen und die Industriellenvereinigung einig. Einzig die türkis-grüne Regierung blockiert die notwendigen Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Das sagt die Landesfrauenvorsitzende der Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen im ÖGB, Elke Zimmermann.

Investitionen in die Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Ein wesentlicher Faktor für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist die Kinderbetreuung. Zimmermann: „Leider sind qualitätsvolle Kinderbetreuungsangebote nach wie vor nicht flächendeckend vorhanden. Durch die Corona-Krise wurde einmal mehr deutlich, welch große Bedeutung die Kinderbetreuung und Elementarbildung für die Gesellschaft und damit auch für die Wirtschaft unseres Landes haben.“ Österreich brauche eine breit ausgebaute und qualitativ hochwertige Kinderbetreuung, um den Lebens- und Wirtschaftsstandort für die Zukunft zu gestalten, so die Gewerkschafterin.

Hoher Beschäftigungseffekt 
Die Investitionen in dieses wichtige Zukunftsthema lohnen sich allemal, ist die Elke Zimmermann überzeugt: „Investitionen öffentlicher Mittel in den Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen haben einen hohen Beschäftigungseffekt und tragen gleichzeitig zu besseren Erwerbschancen von Frauen und Bildungskarrieren von Kindern bei. Zudem stärken sie den ländlichen Raum, denn neben der Verfügbarkeit von attraktiven Arbeitsplätzen, insbesondere für gut gebildete Frauen, ist die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein wichtiger Faktor, um Abwanderung entgegen zu wirken. Auch die lokale Nachfrage wird durch den Ausbau von Kinderbetreuung erhöht“.

Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung
Mittelfristig, so Zimmermann, gehe es jedoch auch um einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem 1. Geburtstag. Dieser müsse in der Praxis aber auch einlösbar sein. Daraus ergebe sich, dass die Öffnungszeiten beiden Elternteilen auch eine Vollarbeitszeitstelle ermöglichen. Eine Vereinbarkeitsmilliarde würde etliche Jobs in diesem Bereich schaffen, sowohl im Bau der Infrastruktur als auch in den Einrichtungen selber. „Jetzt müssen ÖVP und die Grünen Farbe bekennen! Es reicht nicht, in Sonntagsreden ein Loblied auf die Frauen zu singen! Es geht um tatsächliche Gleichstellungspolitik“, so die Gewerkschafterin.

Sozialpartner fordern Investitionen in Kinderbetreuung
Elke Zimmermann: „Die Vereinbarkeitsmilliarde ist eine Initiative der SozialpartnerInnen. Gemeinsam mit der Industriellenvereinigung wollen wir, dass dieses wichtige Thema umgesetzt wird. Deshalb ist die Blockade der türkis-grünen Regierung völlig unverständlich! Hier wird der Wunsch hunterttausender Familien und auch der Wirtschaft einfach ignoriert.“

Elke Zimmermann fordert die Regierung dazu auf, ihre Verhinderungspolitik aufzugeben und einer vernunftgesteuerten Politik den Weg freizumachen.