Soziales System ausbauen!

Auer: „2023 bringt neue Hausaufgaben für die Regierung!“

„Das dritte Krisenjahr in Folge hat den Österreicher:innen viel abverlangt. Corona ist noch immer nicht vorbei, der Krieg in der Ukraine sorgt für Verunsicherung, und die Teuerungs- und Energiekrise macht vielen Menschen schwer zu schaffen.“ Das sagt die Vizepräsidentin der Vorarlberger Arbeiterkammer, Manuela Auer.

Arbeitslosengeld: von 55 auf 70 Prozent erhöhen!
Laut einer Sora-Umfrage leben neun von zehn Arbeitssuchenden von weniger als 1.200 Euro pro Monat. Besonders betroffen sind Menschen mit schlecht bezahlten Jobs und Frauen in Teilzeit. Mit der hohen Inflation im Jahr 2022 wurde die Geldtasche der Arbeitssuchenden noch dünner. Auer: „Es braucht endlich eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf 70 Prozent Nettoersatzrate!“

Gegen explodierende Energiekosten!
Der angekündigte Energiekostenausgleich und der Teuerungs-Ausgleich für Bezieher:innen kleiner Einkommen machen die Forderung nach weiteren konkreten Maßnahmen nicht überflüssig. Viele Menschen wissen nicht, wie sie ihre Strom- und Gasrechnungen zahlen sollen. „Es braucht eine Regelung, die einen Grundbedarf von Strom und Gas preislich absichert. Auch für Pellets und Wärmepumpen muss es eine Regelung geben“, fordert die AK-Vizepräsidentin.

Kilometergeld: 70 statt 42 Cent!
Seit Juli 2008 beträgt das amtliche Kilometergeld 0,42 Euro. Dieser Betrag deckt spätestens seit Beginn der Energiekrise die Spritpreise nicht mehr ab. Viele, die den privaten PKW als Transportmittel entweder zum Arbeitsplatz oder für ihre berufliche Tätigkeiten brauchen, können es sich bald nicht mal mehr leisten in die Arbeit zu fahren. Manuela Auer: „Die Erhöhung auf 70 Cent ist längst überfällig!“

Fokus auf Pflege
Einige Forderungen wurden zumindest teilweise erfüllt, wie etwa der monatliche Gehaltsbonus für Beschäftigte für die nächsten zwei Jahre und das Ausbildungsgeld. Aber Vieles, das angekündigt wurde, ist nach wie vor nicht umgesetzt. Wie etwa die zum Urlaub zusätzliche Entlastungswoche für alle ab dem 43. Lebensjahr. Offen geblieben sind vor allem Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Wichtigstes Ziel ist der Erhaltung und der Ausbau unseres sozialen Systems“, so Auer abschließend.