Wechsel im AK-Vorstand

Werner Posch übergibt an Reinhard Stemmer

Einen personellen Wechsel gibt es im Vorstand der AK Vorarlberg – von Seiten der Fraktion der Sozialdemokratischen Gewerkschafter:innen (FSG) übernimmt Reinhard Stemmer das Vorstandsmandat von Werner Posch, der mit Dezember in den Ruhestand tritt. Stemmer wurde bei der 188. AK-Vollversammlung am 9. November 2021 einstimmig gewählt. Der 50-jährige Bludenzer ist seit 2019 Landesvorsitzender des ÖGB Vorarlberg und bereits seit 2011 Landesvorsitzender der Verkehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft vida. Zudem ist der gelernte Triebfahrzeugführer Betriebsratsvorsitzender bei den ÖBB. „Ich freue mich, dass mir ein so erfahrener Kollege nachfolgt. Es sind schwierige Zeiten. Gerade jetzt brauchen wir die fachliche Kompetenz, wenn es um die Rechte der Arbeitnehmer:innen geht. Reinhard Stemmer ist ein verlässlicher und vernunftbetonter Partner mit Handschlagqualität“, ist Posch überzeugt.

42 Jahre im Dienste der Arbeitnehmer:innen
Wie wichtig diese Eigenschaften für Gewerkschafter:nnen sind, weiß Werner Posch nur zu gut. Der Dornbirner ist seit 1999 Teil der Vorarlberger Arbeiterkammer, zunächst als Kammerrat, ab 2005 dann als AK-Vorstandsmitglied. Noch länger, nämlich 42 Jahre, war er Betriebsrat bei der Vorarlberger Gebietskrankenkasse, nunmehr ÖGK. Dort war er zuletzt als Ombudsmann tätig. Im ÖGB Vorarlberg war er viele Jahre stellvertretender ÖGB-Landesvorsitzender und Vorsitzender der FSG Vorarlberg. Fünf Jahre lang war der engagierte Gewerkschafter außerdem im Vorarlberger Landtag tätig, unter anderem als Sprecher für die Bereiche Arbeitsmarkt, Verkehr, Raumplanung, Sicherheit und Sport. Als Stadtrat in Dornbirn war Posch mit den Bereichen Schule und Integration betraut. Während all der Jahre als Gewerkschafter und Arbeitnehmervertreter sei ihm ein respektvoller Umgang miteinander und Verhandlungen auf Augenhöhe wichtig gewesen“, betont er rückblickend.

Faire Löhne, gerechte Steuern!
Reinhard Stemmer bedankt sich bei seinem Vorgänger: „Werner Posch hat gezeigt, wie man eine verantwortungsvolle Funktion ausübt. Verbindlich im Ton und in der Art, aber klar und deutlich, wenn es um die Interessen der Kolleg:innen geht.“ Der Gewerkschafter freut sich auf die neue Aufgabe. Die wichtigsten Anliegen seien aus seiner Sicht neben der aktuellen Corona-Pandemie und den Auswirkungen auf die Beschäftigten vor allem faire Gehälter, ein gerechtes Steuersystem, Armutsbekämpfung, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie natürlich der Klimaschutz. „Wir stehen vor enormen Herausforderungen – umso wichtiger ist eine starke Interessensvertretung.“