Mehr Personal fürs AMS !

AK-Vizepräsidentin Manuela Auer unterstützt die Forderung des Betriebsrats: „Nur so können die Herausforderungen am Arbeitsmarkt bewältigt werden!“

„Die Corona-Krise hat die ohnehin schon angespannte Personal-Situation beim Arbeitsmarktservice noch verschärft. Die Arbeitslosenzahlen sind immer noch auf Rekordniveau. Die MitarbeiterInnen des AMS arbeiten unter enormen Belastungen und das seit Ausbruch der Corona-Pandemie, die verheerende Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt hatte und immer noch hat. Die Kurzarbeit hat zwar viele Jobs gerettet, aber dahinter steckt viel Arbeit. Die Bewältigung der Kurzarbeits-Anträge, die Beratung der AntragstellerInnen und die Abrechnung der zigtausenden Anträge haben zu einer immensen Mehrbelastung der Angestellten des AMS geführt,“ macht AK-Vizepräsidentin Manuela Auer auf die prekäre Situation aufmerksam. Sie fordert daher mehr Personal und ein höheres Förderbudget fürs AMS.

Auer reagiert damit auf die derzeit laufende Urabstimmung beim AMS, bei der die MitarbeiterInnen aufgerufen sind über Kampfmaßnahmen abzustimmen. Gefordert werden österreichweit 652 Planstellen mehr. Eine Forderung, die Auer voll unterstützt. Die Belegschaft sei am Limit – allein im Zeitraum von März bis Juni seien österreichweit 73.000 Überstunden angefallen, zwischen März und Mai habe das AMS-Personal 200.000 zusätzliche arbeitslose Menschen betreut und über 110.000 Kurzarbeitsanträge bearbeitet.

Personalsituation auch in Vorarlberg prekär
Auch in Vorarlberg ist die Situation angespannt, weiß die AK-Vizepräsidentin, die auch Direktoriumsmitglied des AMS Vorarlberg ist. „Derzeit sind bei uns immer noch über 13.000 Menschen ohne Job, dazu kommen mehr als 32.000 Beschäftigte in Kurzarbeit – beim Höchststand Ende Mai waren es sogar über 68.000. Aktuell werden immer noch über 5.400 Betriebe in Kurzarbeit. Eine gewaltige Aufgabe für alle MitarbeiterInnen des Arbeitsmarktservice Vorarlberg.“ Sie hätten Enormes geleistet, seien aber auch am Limit und bräuchten dringend eine Entlastung. Allein in Vorarlberg seien pro Mitarbeiter/-in 70 bis 100 Stunden Mehrarbeit angefallen. Ein unhaltbarer Zustand für die Arbeitnehmervertreterin. Sie fordert daher für Vorarlberg 20 bis 25 neue Planstellen.

Verfestigung von Arbeitslosigkeit verhindern!
Will die Bundesregierung die Folgen der Corona-Krise ernsthaft bekämpfen, dann muss sie dafür Geld in die Hand nehmen. Denn – davon ist Auer überzeugt – die Lage werde sich auch im Herbst nicht bessern, viel eher erwartet sie einen neuerlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Das Arbeitsmarktservice müsse sich dafür wappnen und personell und budgetär auf solide Beine gestellt werden, so Auer. „Menschen ohne Arbeit oder in Kurzarbeit brauchen eine gute Beratung und ausreichende Betreuung. Parallel dazu müssen schnell konkrete Weiterbildungs- und Umschulungsmaßnahmen in andere Jobs gestartet werden. Dazu braucht es unbedingt rasch ausreichend und vor allem gut geschultes AMS-Personal. Ansonsten laufen wir Gefahr, dass die Zahl der Langzeitbeschäftigungslosen zunimmt“, ist Auer überzeugt.

Abschließend dankt Manuela Auer allen AMS-MitarbeiterInnen für ihren unermüdlichen Einsatz: „Trotz der gewaltigen Mehrbelastungen haben sie Hervorragendes geleistet.“