Kurzarbeit wird verlängert!

Auer: „Wichtiger Erfolg der Sozialpartner“!

Als wichtigen Erfolg der Sozialpartner bezeichnet Arbeiterkammer-Vizepräsidentin Manuela Auer die Fortführung des Corona-Kurzarbeitmodells. „Wir wollten Planungssicherheit für ArbeitnehmerInnen und Unternehmen. Das haben wir damit erreicht“, so die Gewerkschafterin.

Nettoersatzrate bleibt zwischen 80 und 90 Prozent
Mit dem neuen Modell wird die Kurzarbeit ab 1. Oktober 2020 um weitere sechs Monate verlängert. Die sogenannte Nettoersatzrate – also wieviel Geld ArbeitnehmerInnen während der Kurzarbeit bekommen – bleibt mit 80 und 90 Prozent gleich wie im laufenden Modell. Damit müssen betroffene ArbeitnehmerInnen kaum Einbußen hinnehmen und können die laufenden Ausgaben wie gewohnt weiterfinanzieren. Manuela Auer: „Das ist – neben dem Erhalt des Arbeitsplatzes – besonders wichtig. Denn damit bleibt auch die Kaufkraft im Land erhalten.“

Kontrolle der Anträge wird verstärkt
Neu ist die Anhebung der Mindestarbeitszeit von 10 auf 30 Prozent und eine verschärfte Kontrolle gegen den Missbrauch der Bedingungen. Die Kurzarbeit sei ausschließlich für jene, die sie wirklich brauchen. 
Auch für Weiterbildungsmöglichkeiten während der Kurzarbeit wurden Rahmenbedingungen geschaffen. Von den ArbeitnehmerInnen wird künftig die „Weiterbildungsbereitschaft“ vorausgesetzt.

Billiger und gerechter
Dennoch, so Auer, sei es nach wie vor ein attraktives und großzügiges Modell auch für die Unternehmen. „Die Mindestarbeitszeit und der neue Kontrollmechanismus machen das Modell günstiger und gerechter. Damit ist es gelungen, sicherzustellen, dass die Kurzarbeit jenen Unternehmen bewilligt wird, die eine wirtschaftliche Notlage überbrücken müssen“, so die AK-Vizepräsidentin.

Sozialpartnerschaft und Sozialstaat sind unverzichtbar!
„Die Auswirkungen der Corona-Pandemie werden ganz sicher nicht über Nacht verschwinden. Derzeit sind immer noch an die 31.000 ArbeitnehmerInnen in Vorarlberg in Kurzarbeit. Österreichweit sind es um die 450.000. Ohne das Sozialpartnermodell wäre die Gefahr groß, dass diese Menschen in die Arbeitslosigkeit geschickt werden“, so die Arbeitnehmervertreterin. Und weiter: „Mit der Kurzarbeit zeigt einerseits die österreichische Sozialpartnerschaft ihre ganze Kraft. Andererseits beweist das Modell die Unverzichtbarkeit eines starken solidarischen Sozialstaats, auf den – nach diesen Erfahrungen – wohl die Wenigsten verzichten möchten.“